BIO
Peter Keno Freyberg, geboren 1976 in Leer, Deutschland, ist ein zeitgenössischer Künstler, der in Hamburg lebt und arbeitet. Unter dem Namen Keno malt er abstrakte, aber expressive Gemälde poetischen Inhalts, einen Stil, den der Künstler selbst als “Poetischen Expressionismus” bezeichnet.
Keno studierte nach dem Abitur von 1996 bis 2001 an der Universität Hamburg und erwarb im Jahr 2002 einen Magister-Abschluss in Historischer Musikwissenschaft und Germanistik. Während des Studiums komponierte er – nach zahlreichen Kompositionen für Klavier, die bereits seit 1991 entstanden waren - einen Liederzyklus auf Gedichte aus dem Roman „Das Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse und schrieb eigene Gedichte, die er später in einer überarbeiteten Form veröffentlichte, u.a. das Gedicht „Der Hund vor der Welt“ auf das gleichnamige Gemälde von Franz Marc.
Die Malerei fasziniert Keno seit seiner Kindheit: Die Eltern besaßen verschiedene Ölgemälde und zahlreiche Kunstbände, die er oft zur Hand nahm. Wenn die Mutter mit Ölpastellkreiden Urlaubsfotografien nachmalte, schaute er ihr über die Schulter und auch die Zeichnungen ihres lange verstorbenen Onkels, die während der Kriegsgefangenschaft in Italien entstanden waren, fesselten ihn. Ausstellungen mit Werken von Caspar David Friedrich, Salvador Dalí und Paul Cézanne erweiterten seinen Horizont ebenso wie Besuche des Louvre in Paris und des Museums of Fine Arts in Boston. Während seiner Zeit in Basel brachten ihn Besuche im Kunstmuseum Picasso und Kandinsky näher, die Fondation Beyeler die Expressionisten, und das Tinguely Museum die moderne Skulptur.
Trotz dieser vielfältigen frühen Einflüsse nahm Keno erst im August 2020 selbst Pinsel und Farben in die Hand, unter dem Eindruck einer persönlichen Krise, die mit der COVID-19-Pandemie zusammenfiel. Er überwand die bisherige Überzeugung, dass seine musikalischen und poetischen Talente eine Begabung für die bildende Kunst ausschlossen und wagte den Sprung in die Malerei.
Kenos Gemälde zeichnen sich durch eine Bildsprache aus, die unbewusste Vorgänge intuitiv in komplexe Gebilde von expressiver poetischer Qualität übersetzt.
Ziel ist es, der Seele eine Geschichte von sich selbst zu erzählen, die sie noch gar nicht kannte.
Natur spielt eine große Rolle in Kenos Werk, aber nicht als Abbild, sondern als Widerspiel von Chaos und Ordnung, Emporstreben und Verwurzelung, Wildheit und Schönheit. Insbesondere mit Malmesser und Spachtel schafft Keno Seelenlandschaften, die trotz ihrer Abstraktheit einen ‘sprechenden’ Charakter haben und auch nach wiederholter Betrachtung nicht verlieren.
Ich will mich selbst mit jedem neuen Werk überraschen - gelingt dies nicht, wird das Werk verändert, neu gestaltet oder vernichtet.
Wiederkehrende Konzepte in seinen Werken sind Expressionismus, Abstrakte Kunst, Surrealismus und Kubismus. Vorbilder sind u.a. Franz Marc, Salvador Dalí und Lyonel Feininger, aber auch die Landschaften Caspar David Friedrichs und die Traumdarstellungen Francisco Goyas sind Bezugspunkte, ebenso wie das Schichtungsverfahren Gerhard Richters.
Keno malt sowohl mit Acryl und Gouache als auch in Öl. In vielen seiner Werke hat er Kaffee zur Grundierung verwendet und Kaffeesatz in die Struktur mit eingearbeitet. Nachdem er seinen Stil zunächst auf Acrylpapier entwickelt hat, ist es ihm gelungen, diesen auf die Leinwand zu übertragen und auch auf größeren Formaten seine Bildsprache in komplexeren Zusammenhängen weiter zu verfeinern.
Seit August 2020 sind so über 820 Bilder entstanden.
CV
Geboren 1976 in Leer, Deutschland
Lebt und arbeitet in Hamburg
1991-1998 Kompositionen für Klavier, Lieder mit Klavierbegleitung
1995 Abitur am Gymnasium Oberalster in Hamburg
1996-2001 Studium der Historischen Musikwissenschaft und Germanistik an der Universität Hamburg
1999-2000 Korrektur-Assistent von Prof. Dr. Ulrich Wergin am Germanischen Seminar
2001 Vortrag auf dem 1. Internationalen Henze-Kongress in Hamburg
2002 Magister-Titel mit der Arbeit “Hans Werner Henzes 7. Symphonie. Eine integrale Analyse” (unveröffentlicht).
2003 Dreimonatiges Forschungsstipendium an der Paul Sacher Stiftung in Basel, Schweiz. Vortrag mit dem Thema “Konstruktion und Imagination - zur Entstehung der 7. Sinfonie von Hans Werner Henze” (unveröffentlicht)
2002-2004 Doktorand von Prof. Dr. Peter Petersen am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg. Thema der fächerübergreifenden Doktor-Arbeit: “Poetik des Imaginären. Henze und Hölderlin” (unpublished)
2005-2011 Arbeit als Concierge. Entstehung zahlreicher Gedichte (s. Veröffentlichungen) und eines Romans (unveröffentlicht)
2012-2015 Gründer-Geschäftsführer einer Sicherheitsfirma
2015-2023 Luftsicherheitsassistent am Hamburg Airport
Veröffentlichungen:
Sammelbände:
Peter K. Freyberg: „Henzes Siebte – eine Hölderlin-Symphonie“, in: Peter Petersen: Hans Werner Henze. Die Vorträge des internationalen Henze-Symposions am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg 28. bis 30. Juni 2001, Frankfurt a. M. 2003, S. 91-110.
Buchpublikationen:
Peter Keno Freyberg: Das widerständige Wort. Gedichte, Hamburg 2012.
Peter Keno Freyberg: La palabra resistente. Poemas, Hamburgo 2012.
Zeitschriften:
The Purposeful Mayonnaise. A Literary & Art Journal, Vol. 3, Issue 3 (October/November 2023), S. 35/36.
Wettbewerbe:
Luxembourg Art Prize 2023, Verdiensturkunde für künstlerische Leistung